Lups: Zurück in den schwarzen Zahlen

Die Luzerner Psychiatrie ist 2024 zurück in den schwarzen Zahlen, verfehlt jedoch die angestrebte Ebitdar-Marge von acht Prozent.

, 17. Juni 2025 um 14:02
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Jürg Meyer, (links) Verwaltungsratspräsident; Peter Schwegler, CEO/Vorsitzender der Geschäftsleitung
Die Luzerner Psychiatrie hat im Geschäftsjahr 2024 die Rückkehr in die Gewinnzone geschafft. Nach einem Vorjahresverlust von 4,48 Millionen Franken konnte ein Jahresgewinn von 727'000 Franken erzielt werden. Ausschlaggebend für das positive Ergebnis waren insbesondere Mehrleistungen im stationären und ambulanten Bereich, Effizienzsteigerungen sowie tiefere Sachaufwände.
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Mieten (Ebitdar) belief sich auf 12,1 Millionen Franken – mehr als doppelt so viel wie im Vorjahr (4,6 Millionen Franken). Die Ebitdar-Marge stieg entsprechend von 3,1 auf 7,4 Prozent. Der Betriebsertrag nahm im Vergleich zum Vorjahr um 13,3 Millionen Franken auf insgesamt 163,2 Millionen Franken zu, was einem Anstieg von 8,9 Prozent entspricht.
Der ambulante Bereich verzeichnete ein deutliches Plus von 15,5 Prozent bei den verrechenbaren Taxpunkten. Ziel bleibt es, das ambulante Angebot weiter auszubauen, um der steigenden Nachfrage und den langen Wartezeiten besser begegnen zu können, heisst es im Jahresbericht.

Hohe Auslastung

Auch im stationären Bereich legten die verrechenbaren Pflegetage um 3,4 Prozent zu – begünstigt unter anderem durch eine höhere Auslastung. Einen wesentlichen Beitrag zum Geschäftserfolg leistete zudem das Wohnheim Sonnegarte, das 2024 sein erstes volles Betriebsjahr im Neubau absolvierte. Die Anzahl Plätze wurde von 48 auf 64 erhöht, was sowohl Ertrag als auch Aufwand ansteigen liess.
Der Personalaufwand erhöhte sich um 7,8 Millionen Franken beziehungsweise 6,7 Prozent – insbesondere aufgrund des erweiterten Angebots im Rahmen des kantonalen Planungsberichts sowie der Inbetriebnahme des neuen Wohnheims. Der Betriebsaufwand insgesamt nahm um 5,5 Millionen Franken (plus 3,7 Prozent) zu. Gleichzeitig konnten durch Kostenmanagement und gesunkene Energiepreise die Sachaufwände um 2,3 Millionen Franken oder 7,1 Prozent gesenkt werden.
Die Abschreibungen stiegen mit dem ersten vollen Betriebsjahr des Neubaus Sonnegarte und dem Abschluss weiterer Projekte auf 6,9 Millionen Franken (Vorjahr: 5,4 Millionen Franken). Das Finanzergebnis verschlechterte sich auf minus 1,1 Millionen Franken, was auf eine Überbrückungsfinanzierung für den Neubau zurückzuführen ist.
Das Eigenkapital stieg aufgrund des positiven Ergebnisses auf 52,3 Millionen Franken (Vorjahr: 51,6 Millionen Franken), womit sich die Eigenkapitalquote auf 33,4 Prozent erhöhte (Vorjahr: 31,8 Prozent).

Jahresabschluss 2024 Luzerner Psychiatrie

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